Margrit Linder

Verborgen

Verborgen

mit Barbara Thüler

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Schmuck in Kleiderfalten eingenistet für eine Sammlerin, die ihre Sammeltätigkeit am liebsten überall ausleben will. Täglich, Sommer und Winter, im beruflichen Alltag, wie auch in den Ferien am Strand, abends an Festen und sogar an ihrer Hochzeit.

Zum sammeln braucht es Taschen. Dass sich die Gegenstände in den Taschen verbergen interessiert uns. Schmuck versteckt und nur teilweise sichtbar und somit bedeutungsvoller für die Trägerin als für die Betrachtenden. Dort weckt sie allenfalls deren Neugierde.
Gleichzeitig thematisieren wir das in unseren Gebieten verbreitete Schmuckverständnis. Im Gegensatz zu südlichen Ländern verbergen wir hier den Schmuck gerne und stellen ihn nur selten zur Schau. Echt und teuer soll er sein aber klein und unauffällig.

Schmuck und Kleider entwickelten wir parallel. Es entstanden drei Kollektionen.

Kollektion A
Handliche Objekte werden in die Falten gelegt oder zu Hause ausgestellt.

Winter-Kleid, 7-8 Falten, Wollcrèpe schwarz und marine
Sommer-Kleid, Seidenleinenstoff div. Farben
Herbst- und Frühlings-Kleid, Jupe und Kasak, Seidenleinenstoff div. Farben
Bluse, 2-3 Falten, Reps schwarz, Seidenpongé div. Farben,
17 Schmuckobjekte, Grösse ca. 14x7cm, div Materialien

Kollektion B
Die Gold- und Silberstreifen lassen sich nach Lust und Laune in den Falten varieren.

Festkleid, Bluse und Jupe, Seidenorganza schwarz, Polyestertricot schwarz
Blattgoldeinsätze, Grösse ca. 8x2cm, Behälter
Hochzeitskleid, Seidenorganza weiss, Polyestertricot weiss
Feinsilbereinsätze, Grösse ca. 8x2cm, Behälter

Kollektion C
Angeschwemmte Gegenstände können mit Gümmeli oder einer Weidenklemme gesammelt und befestigt werden.

Strandkleid mit Leggings, Baumwolltricot schwarz und weiss
Gummiringe, Weidenspange/Gummiringe

Diese Arbeit erhielt 1996 den 1. Preis der Ikeastiftung für angewandte Kunst. In der Sammlung Bernische Stiftung für angewandte Kunst und Gestaltung.